Agrarpolitscher Frühshoppen

Am Sonntag, den 05. September 2021, fand ein agrarpolitischer Frühschoppen auf dem Hof der Familie Bielefeld in Dalvers/Berge statt. Eingeladen und organisiert hat diesen Tag der Arbeitskreis (AK) Agrar der Katholisches Landjugendbewegung (KLJB) im Bistum Osnabrück. In dem Arbeitskreis setzten sich junge Landwirt*innen mit aktuellen Themen im Bereich Landwirtschaft, Politik oder Öffentlichkeitsarbeit des ländlichen Raums auseinander.

Bei bestem Wetter haben sich über 200 Personen ab 10 Uhr morgens auf dem Hof in Dalvers eingefunden. Nachdem sie sich, wegen der weiterhin bestehenden pandemischen Lage, angemeldet und eingecheckt haben, begrüßten Ina Helmer (KLJB-Diözesanvorsitzende) und Tobias Kremer (Sprecher des AK Agrar) alle Anwesenden.

Zunächst ging es auf einen interessanten Hofrundgang mit der Familie Bielefeld. Sie bewirtschaften einen Milchviehbetrieb mit 400 Milchkühen und deren weiblicher Nachzucht. Gleichzeitig betreiben sie 250 Hektar Futteranbau für ihrer Tiere.

Im Anschluss wurde das Podium durch Johannes Pott von der Katholischen LandvolkHochschule (KLVHS) in Oesede und Greta Außel aus dem Arbeitskreis Agrar eröffnet. Sie konnten Gero Hocker (FDP), Albert Stegemann (CDU), Everhard Hüseman (Die Grünen) und Rainer Spiering (SPD) begrüßen. Alle, bis auf Rainer Spierig, treten für die kommende Bundestagswahl an. Es wurde mehr als zwei Stunden über verschiedenste Themen kontrovers und lebhaft diskutiert. Einigkeit herrschte darüber, dass der Wolf bspw. in das Jagdrecht aufgenommen werden sollte. Zudem solle sich das Einkaufverhalten der Verbraucher*innen ändern, denn wer eine hohe Qualität in der Produktion von tierischen Lebensmitteln fordere und erwarte, müsste auch einen entsprechenden Preis zahlen. Jedoch waren sich die Politiker Uneinigkeit darüber, wie dies mit dem Bochert-Prozess gestaltet werden könne.

Generelle Uneinigkeit herrschte bei den Themen der nationalen oder freien Märkte in der Landwirtschaft oder bei der Zusammenlegung der Ministerien Landwirtschaft und Umwelt.

Gestritten wurde auch über mögliche Koalitionen oder Fehler der Vergangenheit der verschiedenen Parteien.

Aus dem Publikum wurden viele Fragen gestellt und sich ebenfalls gegenüber der Politik Luft verschafft. Zudem wurden Impulse für den weiteren Wahlkampf und die kommende Legislaturperiode mitgegeben.

Insgesamt blickt der Arbeitskreis auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück und freut sich, dass nach einer langen Durststrecke ohne Veranstaltungen, Besichtigungen und Zusammenkommen wieder etwas möglich war.

 

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