Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit 2019 mit knapp 150 Aktionsgruppen, haben auch diesmal wieder die KLJB im Bistum Osnabrück und der BDKJ-Diözesanverband Osnabrück gemeinsam das Ruder in der Hand.
Voller Tatendrang und Ideen soll vom 18. – 21. April 2024 von jungen Menschen aus Ostfriesland, dem Emsland, der Grafschaft Bentheim, Twistringen, dem Osnabrücker Land, sowie aus den Städten Bremen und Osnabrück in 72 Stunden die Welt ein bisschen besser gemacht werden.

Wer kann mitmachen?

Die Aktion steht allen Menschen offen, die sich für eine solidarische, offene und gerechte Gesellschaft einsetzen möchten. Grundvoraussetzung für die Teilnahme ist der Wille zum Engagement für andere und die Zustimmung zu den Werten des BDKJ und seiner Jugendverbände wie Solidarität, Toleranz und Weltoffenheit. Auch wenn die 72-Stunden-Aktion eine Aktion der katholischen Jugendverbände ist – teilnehmen können alle Gruppen, die Lust auf diese große Sozialaktion haben.

Anmelden können sich Gruppen aus Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen; die Altersspanne liegt idealerweise zwischen 9 und 27 Jahren. Die Gruppe sollte mindestens acht Personen umfassen, nach oben ist die Grenze offen. Die Gruppe sollte auf jeden Fall noch handlungsfähig sein, so dass jede*r während der Aktion auch etwas zu tun hat.

Meldet euch jetzt über 72stunden.de an!

Alle Infos rund um die 72-Stunden-Aktion und wie ihr dabei sein könnt erhaltet ihr auf der offiziellen Homepage und auf Instagram.

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Vom 02. bis 17. April ging es nach langer Vorbereitung endlich für den Arbeitskreis Peru nach Südamerika. Dort wollten sie sich ein Bild vom Land, der Kultur und vor allem der Projekte ihrer Partnerorganisation machen.

Zu Beginn haben sie sich Zeit genommen im Land anzukommen und sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Nach einem kurzen Stopp in Lima, der Hauptstadt Perus, ging es nach Cusco, dem Zentrum des peruanischen Andenhochlandes. Dies liegt auf 3.400 Metern Höhe, sodass sich die KLJBler*innen, die das platte niedersächsische Land gewohnt sind, erst einmal daran gewöhnen mussten.

Ein Highlight stand  bereits zu Beginn auf dem Programm: ein Besuch des Machu Picchus, die gut erhaltene Inka-Ruinenstadt, welche zu den neuen sieben Weltwundern gehört. Bereits die Fahrt mit dem Zug dorthin war malerisch und gab einen spektakulären Einblick in die abwechslungsreiche Landschaft der Region Cusco. Der Blick auf den Machu Picchu war jedem*r von zahlreichen Bildern bekannt und deshalb noch unfassbarer als die Gruppe auf die Ruinen und die Landschaft rund herum schaute.

Mit einer weiteren Tagestour durch das Heilige Tal der Inka bekam die Gruppe einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Inka, auf die die Peruaner*innen sehr stolz zurückblicken. Zudem wurde die schreckliche Kolonialzeit immer wieder aufgegriffen und auch das heutige Leben mit der Geschichte und in der Kultur deutlich.

Die Zeit in Cusco gab einen guten Einstieg in das Andenland, aber das Wichtigste und Spannendste stand noch bevor. Am Karfreitag wurde der Arbeitskreis von der Partnerorganisation PEJ abgeholt und es ging nach Sicuani. Diese Stadt ist Namensgeber des Bistums der Region. Dort lernten sie das Team des PEJs kennen und noch mehr über die Struktur der Diözese und des PEJs. Zum Bistum gehören die Provinzen Canchiz, Canas, Espinar und Chumbivilcas, in denen sich die Gruppe in den darauffolgenden Tagen verschiedene Projekte der Jugendpastoral anschaute.

Hauptziel war aber das Dorf Pulpera in der Provinz Chumbivilcas. Dort wurde mit der (finanziellen) Unterstützung des Arbeitskreises verschiedene Projekte umgesetzt, die sich die KLJBler*innen anschauen und noch vielmehr mit den jungen Menschen vor Ort in den Austausch kommen wollten.


Eins der vielen beeindruckenden Projekte sei hier als Beispiel genannt:

Pulpera liegt auf 4.000 Metern Höhe, weshalb es schwierig ist vielseitige Lebensmittel zu produzieren. Aufgrund dessen und zudem das Leben in einfachen, wenn nicht sogar ärmlichen Verhältnissen, sind viele Menschen insbesondere Kinder mangelernährt. Das PEJ unterstützt Familien bei dem Bau eines Gewächshauses mit Wissen und Geld. Dadurch können sie, sofern ausreichend Wasser vorhanden ist, ganzjährig Gemüse anbauen. Dieses nutzen die Familien zum einen, um sich selbst gesund und ausgewogen zu ernähren und zum anderen, um das Angebaute zu verkaufen. Das PEJ zeigt in Workshops zudem wie die Lebensmittel verarbeitet werden.

Das PEJ hat eine besondere Voraussetzung, um ein Gewächshaus mit einer Familie zu bauen. Ein Quadratmeter des ca. 15 qm großen Gewächshauses muss den Kindern der Familie zur Verfügung stehen. Sie sollen darin ihre Lieblingsobst oder -gemüsesorte anbauen dürfen, um ein Bewusstsein für Umwelt und Landwirtschaft zu erhalten und selbst bestimmt Handeln zu dürfen.


Die Mitglieder des AK könnten noch viele Geschichten von Projekten, Begegnungen, Aha-Momenten und Freundschaften erzählen, die an dieser Stelle zu weit führen.

Was jedoch allen nochmal klar wurde: Die Zusammenarbeit mit dem PEJ ist absolut lohnenswert. Die Projekte sich professionell organisiert und nahe an den Menschen vor Ort ausgerichtet. Umso stolzer ist der Arbeitskreis, dass jeder Euro direkt im Projekt ankommt und davon konnten sie sich mit dieser Reise noch einmal überzeugen.

 

Wenn ihr Fragen zum Arbeitskreis, zur Reise oder den Projekten habt, dann meldet euch gerne jederzeit. Der Arbeitskreis Peru ist für jede Unterstützung dankbar.

Gestern veröffentlichte Bischof Bode seinen Rücktritt (Hier gehts zum Video). Nach 28 Jahren als Bischof von Osnabrück tritt Bode aufgrund von gesundheitlichen Gründen und Eingeständnis seiner Fehler von seinem Amt zurück.

Bode spricht offen seine Fehlentscheidungen in Bezug auf Fälle sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück an. So stehen etwa die Vorwürfe im Raum, dass Bode zum Beispiel Missbrauchsfälle klein geredet oder beschuldigte Kleriker weiterhin in Leitungspositionen eingesetzt hat.

Wir tolerieren das Verhalten nicht und können die getroffenen Entscheidungen von Bode nicht nachvollziehen. Wir stellen uns immer auf die Seite der Betroffenen und sorgen, so gut es geht, dafür, dass unser Verband ein vertrauensvolles Umfeld ist.

Die Einsicht eines Bischofs, sich seine Fehler einzugestehen und Konsequenzen daraus zu ziehen, ist in der katholischen Kirche nicht selbstverständlich. Aus unserer Sicht hat Bischof Bode eine richtige Entscheidung getroffen, die hoffentlich das Vertrauen in die Kirche stärkt und auch anderen Bischöfen als Beispiel dienen kann.

Nichtsdestotrotz wollen wir Bischof Bode auch danken. In seiner Amtszeit galt er als einer der fortschrittlicheren Bischöfe, die die Zeichen der Zeit sehen und darauf reagieren. So wirkte Bode als Präsidiumsmitglied des Synodalen Weges an den Reformen der katholischen Kirche mit und hat die Beschlüsse des Synodalen Weges umgehend im Bistum umgesetzt, wie etwa die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare oder die Taufe durch Nichtkleriker.

Auch in Bezug auf die Mitarbeiterführung erwies sich Bode als offener Bischof. So wurden Hierarchien klein gehalten und auch die Meinung der Angestellten lag ihm am Herzen.

Wir hoffen, dass durch die Neubesetzung des Amtes weiterhin die Umsetzung der Beschlüsse der Synodalversammlung vorangetrieben werden und auch zukünftig eine konstruktive Diskussionskultur im Bistum Osnabrück herrscht.

Wir wünschen Bischof Bode für seinen weiteren Lebensweg Gesundheit und Gottes Segen!

KLJB Osnabrück läutet Jubiläums Jahr im Jugendkloster Ahmsen ein

Passend zum 75-jährigen Jubiläum  konnte die Diözesanversammlung wieder ohne Einschränkungen stattfinden. Nach drei Jahren mit digitalen oder hybriden Alternativen fand das höchste beschlussfassende Gremium der KLJB Osnabrück wieder wie gewohnt statt. Hierzu trafen sich 50 KLJBler*innen im Jugendkloster Ahmsen, um über Anträge zu diskutieren, den Diözesanvorstand zu wählen und 75 Jahre KLJB im Bistum Osnabrück zu feiern.

Zu Beginn berichteten verschiedenen Vertreter*innen der Gremien, wie der Diözesanvorstand, die Dekanate und Arbeitskreisen der KLJB sowie der BDKJ Diözesanverband Osnabrück und die KLJB Bundesebene. Am Samstagnachmittag konnten die Teilnehmer*innen dann an drei verschiedenen Workshops teilnehmen. Eine Gruppe besuchte hierbei das Altenheim in Lähden, um sich mit den Bewohner*innen über die Jugendarbeit vor 75 Jahren auszutauschen. Ein weiterer Workshop befasste sich mit dem Thema Sexualpädagogik und die letzte Gruppe erkundete bei einer Dorfrally den kleinen Ort Ahmsen und löste kniffelige Rätsel.

Nach einem Gottesdienst am Samstagabend wurde die 1. Diözesanvorsitzende Ina Helmer aus Lorup nach drei Jahren Vorstandsarbeit feierlich verabschiedet.

Am Sonntag standen dann Antragsdiskussionen und Wahlen auf dem Programm. Unter anderem wurde ein Antrag zur nachhaltigen Anschaffung von Merchandise-Artikeln und ein Unterstützungsantrag zur 72-Stunden-Aktion verabschiedet. Des Weiteren wurde der Diözesanvorstand um eine Position, auf sieben Positionen, erweitert. Alle Anträge findet ihr an der Seite zum Download.

Neu in den Diözesanvorstand wurden Hanna Koop aus Handrup und Corinna Schulte aus Sustrum gewählt. Im Amt wiedergewählt wurde Sebastian Pünter aus Neuvrees, der sein zweijähriges Amt weiterführen wird.

Jana Brügging aus Lengerich wurde Nachfolgerin von Ina Helmer und als neue 1. Diözesanvorsitzende gewählt. Sie führt nun mit Christoph Timmer aus Bockholte die KLJB im Bistum Osnabrück an. Komplettiert wird der Vorstand von Kathrin Kampen, Henner Silies und Kristian Pohlmann.

Mit dem Ende der Diözesanversammlung am Sonntagnachmittag wurde ein erster Höhepunkt im Jubiläumsjahr erfolgreich beendet. Am 19. August soll das Jubiläum mit einem KLJB Sommerfest auf dem LandGut der Katholischen LandvolkHochschule in Holsten-Mündrup mit Live-Musik und verschiedenen Workshops gefeiert werden. Außerdem wird es eine Chronik zu 75 Jahren KLJB im Bistum Osnabrück geben.

Scheunenfeten: Landjugendverbände kritisieren Änderung der Niedersächsischen Versammlungsstättenverordnung (NVStättVO) und fordern Landesregierung zu einer pragmatischen Lösung auf

Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie mehr als zwei Jahre lang viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten, sollte im Jahr 2022 das Feiern von Festen und Veranstaltungen wieder möglich sein. Ein Teil der mehr als 20.000 Landjugendlichen in Niedersachsen musste allerdings andere Erfahrungen machen. Grund dafür ist eine Änderung der Niedersächsischen Versammlungsstättenverordnung (NVStättVO), welche insbesondere die in Niedersachsen weit verbreiteten Scheunenfeten und Erntedankfeste getroffen hat.
Hintergrund ist die Streichung des Paragraphen 47 der NVStättVO. Dieser ermöglichte es den zuständigen Behörden bislang, Gebäude wie Scheunen oder Lagerhallen für einzelne Veranstaltungen, also für andere Nutzungszwecke, unkompliziert zu genehmigen. Zum 01.01.2022 wurde dieser Paragraph gestrichen. Seitdem muss die Genehmigung durch die Behörden auf Grundlage der niedersächsischen Bauordnung (NBauO) erfolgen.

Konkret ergeben sich durch diese Änderungen Herausforderungen, die unsere Mitglieder vor große Probleme stellen. Durch die Verlagerung der Rechtsgrundlage auf die NBauO ist jetzt für jede Veranstaltung mit über 200 Besuchern ein Bauantrag notwendig. Zwar betonte das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in einer Pressemitteilung aus Juni 2022 (PI076/2022), mit der Änderung seien keine neuen Anforderungen hinsichtlich der Standsicherheit der Gebäude, ausreichender Fluchtwege oder dem Brandschutz gefordert – dies haben unsere Mitglieder in vielen Teilen Niedersachsens jedoch anders erleben müssen.

Gebäude, in denen bislang jahrelang Veranstaltungen stattgefunden haben, wurden nun für die gleichen Zwecke nach Anwendung der NBauO mitunter nicht mehr genehmigt. Die neu gestellten Anforderungen an Brandschutz und Standsicherheit gehen in unseren Augen weit über das gebotene Maß hinaus.
Weiterhin werden neuerdings Parkplatzkonzepte, Bestuhlungs- und Entwässerungspläne sowie Toilettenkonzepte gefordert. Bei Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern muss sogar ein Lärmschutzgutachten erstellt werden.

„Die Erstellung sämtlicher Unterlagen sowie zugehöriger Pläne und Gutachten führt zu einem enormen bürokratischen Mehraufwand, der für ehrenamtliche Jugendgruppen nicht mehr zu tragen ist“,

sind sich Torben Kessen (Landesvorsitzender KLJB Niedersachsen) und Erja Söhl (Landesvorsitzende Niedersächsische Landjugend) einig.

Neben dem bürokratischen Aufwand ist die Änderung der Rechtsgrundlage für unsere Mitglieder zusätzlich mit hohen Kosten verbunden. Insbesondere wenn Planungsbüros und Gutachter erforderlich werden, entstehen schnell Kosten im vierstelligen Bereich. Diese zusätzlichen Kosten stellen für unsere Ortsgruppen
eine hohe finanzielle Belastung dar. Die Scheunenfeten sind zumeist die Haupteinnahmequelle der ehrenamtlich organisierten Jugendgruppen. Ohne diese Einnahmen wird es den Landjugendgruppen zunehmend schwerfallen, auch andere gemeinsame Aktivitäten für Jugendliche kostengünstig anzubieten.
Erschwerend kommt hinzu, dass für die Einreichung eines Bauantrages ein bauvorlageberechtigter Entwurfsverfasser benötigt wird. Eine solche Person zu finden, die sich ehrenamtlich für die Landjugend zur Verfügung stellt, ist mit Blick auf mögliche Haftungsrisiken und dem Zeitaufwand eine weitere Hürde.

Weiter kritisieren wir, dass Genehmigungsbehörden die Änderung der Rechtsgrundlage bislang unterschiedlich auffassen und teils unterschiedliche Anforderungen an unsere Ortsgruppen gestellt wurden. Wir teilen die Ansicht, dass Sicherheit bei jeder Veranstaltung an oberster Stelle stehen und gewährleistet sein muss. Einen neuen vollständigen Bauantrag zu fordern, halten wir an dieser Stelle allerdings für übertrieben.

„Hier muss ein Weg gefunden werden, der die Sicherheit auch ohne Bauantrag garantiert und für ehrenamtlich Tätige umsetzbar ist“, so Torben Kessen und Erja Söhl.

Wir fordern vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung und Minister Olaf Lies eine umgehende Lösung – sei es durch die Wiederaufnahme des §47 NVStättVO oder einer vereinfachten Regelung für ehrenamtliche Vereine und (Jugend-) Gruppen.
Insbesondere nach der zehrenden Corona-Pandemie sollten dem Ehrenamt keine weiteren Steine in den Weg gelegt werden. Freiwilliges ehrenamtliches Engagement leistet einen erheblichen Beitrag für die ländlichen Regionen. Die Scheunen- und Erntedankfeste sind bei Weitem nicht nur eine Möglichkeit zum Feiern für Jugendliche, sondern verbinden ganze Dörfer und Generationen.

Ein Wegfall dieser Veranstaltungen wäre nicht nur ein großer Verlust für die mehr als 20.000 Mitglieder von KLJB und NLJ, sondern für den gesamten ländlichen Raum in Niedersachsen!

Niedersächsische Landjugend – Landesgemeinschaft e.V. | Geschäftsstelle Hannover, Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover
E-Mail: presse@nlj.de | Web: www.nlj.de
Katholische Landjugendbewegung Niedersachsen | Büro Oesede | Gartbrink 5a, 49124 Georgsmarienhütte
E-Mail: torben.kessen@kljb-niedersachsen.de

Perufahrt?

Seit vielen Jahren besteht eine enge Freundschaft zwischen der KLJB Osnabrück und der peruanischen Partnerorganisation PEJ. Dabei steht vor allem der interkulturelle Austausch im Vordergrund. Auch über die Pandemie haben sich die Jugendlichen aus dem AK Peru weiterhin für die peruanischen Freunde engagiert und sie in der schwierigen Situation finanziell und moralisch unterstützt. Nun wollen sie die Peruaner*innen nicht nur über WhatsApp und Skype kennenlernen, sondern auch persönlich und planen einen Besuch Ostern 2023.

Warum brauchen wir Unterstützung?

Wir wollen den Teilnehmer*innen einen günstigen Reisepreis ermöglichen, damit soll eine Teilnahme nicht an finanzielle Rahmenbedingungen geknüpft sein.

„Viele schaffen mehr“

Für jede Spende ab 5 Euro gibt die Volksbank 10 Euro dazu. Der Beitrag der Volksbank richtet sich nicht nach der Höhe der Spende, sondern nach der Anzahl der Spender*innen. Deshalb auch das Motto „Viele schaffen mehr“.
Aus deinen 5 Euro werden somit schnell 15 Euro!


Wir danken für deine Unterstützung!

Wie jedes Jahr, gibt es auch in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Jahresprogramm mit einigen spannenden Aktionen.

Neben den alljährlichen Veranstaltungen wie:

  • Gruppenleiter*innenkurse
  • eine Juleica-Fortbildung
  • die Diözesanversammlung
  • verschiedene Schulungen

wird es 2023 auch neue Veranstaltungen geben, wie unter anderem:

  • ein Bergabenteuer
  • eine Pilgertour

Ein großes Jahreshighlight anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der KLJB Osnabrück ist das KLJB-Festival im August. Es wird auf dem frisch renovierten LandGut in Holsten-Mündrup stattfinden. Tragt euch am besten alle Termine in eure Kalender ein, damit ihr nichts verpasst! Alle Veranstaltungen findet ihr auch hier auf der Homepage im Kalender.

Das Jahresprogramm könnt ihr hier herunterladen:
Jahrespogramm 2023 (3417 Downloads )

Wir freuen uns auf eure Teilnahme!

Viele von euch sind bestimmt im Zwiespalt zwischen Public Viewing und Boykottieren.

Wir haben uns entschieden die WM kritisch zu begleiten und würden uns freuen, wenn ihr das auch tut.

Falls ihr im KLJB-Kontext die Spiele schauen möchtet, haben wir Material für euch, welches ihr zur kritischen Auseinandersetzung nutzen könnt.

Zum einen ist ein Plakat, in dem aufgriffen wird, warum die Ereignisse und Werte in Katar nicht unseren Werten der KLJB entsprechen.

Zum anderen haben wir rote Karten mit Fakten und Aussagen. Diese könnt ihr auf den Tischen verteilen und so mit euren Mitgliedern und anderen Anwesenden ins Gespräch kommen.

Vielleicht könnt ihr mit diesen beiden Dingen einen guten Kompromiss finden.

Sowohl Plakate als auch rote Karten könnt ihr eigenständig ausdrucken. Wenn ihr sie nutzen wollt, aber keine Möglichkeit zum Drucken habt, dann übernehmen wir das gerne und schicken euch alles zu. Dazu meldet euch sehr gerne bei uns.

WM Plakat (476 Downloads ) Rote Karten (514 Downloads )

Vom 10. – 13.10.2022 waren wir mit einer Gruppe in Brüssel.

Früh am morgen trafen sich alle in Meppen, um gemeinsam die knapp 4-stündige Fahrt anzutreten. Nach einer langen, aber entspannten Fahrt kamen wir in Brüssel an. Ein Wahrzeichen Brüssels stand als aller erstes auf der do-to-Liste. Wir besuchten das Atomium, welches zur Expo 1958 erbaut wurde. Von der obersten Kugel hatte man einen wunderbaren Blick über Brüssel. In den anderen Kugeln konnte man vieles über die Weltausstellung erfahren. Überrascht wurden wir mit den Lichtinstallationen und Laser-Shows, die uns nach einem aufregenden Tag entspannen ließen. Nach einem leckeren Abendessen, haben wir einen Pubcrawl mitgemacht und uns Brüssels Kneipen etwas genauer angeschaut.

Am zweiten Tag ging es früh los in das Haus der Europäischen Geschichte. Wie der Name schon sagt, ging es um die Geschichte Europas. Die interaktive Ausstellung war eines der Highlights. Wir haben uns vor allem intensiv mit den letzten Jahrzehnten auseinandergesetzt. Danach ging es für uns in das Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Europäischen Parlaments. Spielerisch ging es hier um die Gründung und die Arbeit der Europäischen Union. Mit viel Wissen, welches erst einmal verarbeitet werden musste, sind wir zu dem Pommesstand gelaufen, bei dem auch Angela Merkel immer gegessen hat. Am Nachmittag nahmen wir an einer Free-Walking-Tour teil und bei besten Herbstwetter haben wir uns die Hauptstadt Belgiens noch einmal genauer angeschaut.

Ein besonderes Highlight war am schon letzten Tag unserer Reise. Wir haben uns das Europäische Parlament angeschaut. Mit einem KLJBler aus der Ortsgruppe Lathen-Wahn, der im EU-Parlament arbeitet, konnten wir mehr sehen als die normalen Besucher*innen. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen des Parlaments bekommen, wie dort gearbeitet, genetzwerkt und gegessen wird. Nachdem wir im Plenarsaal über die praktische Arbeit eines Abgeordneten gesprochen haben, trafen wir uns mit Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vertreter unserer Region. Mit ihm haben wir vor allem über die Herausforderungen der EU-Politik gesprochen und wie junge Menschen die EU wahrnehmen. Wir haben festgestellt, dass wir die EU und die Errungenschaften häufig als selbstverständlich gesehen werden und wir gemeinsam daran arbeiten müssen, um weiterhin in Frieden und Freiheit zu leben. Nach einem leckeren Essen in der Kantine des EU-Parlaments, haben wir die Gelegenheit genutzt und uns mit MIJARC, der Europaebene der KLJB, auszutauschen. Der Kontrast zwischen der politischen Perspektive vom Morgen und dem Blickwinkel einer zivilgesellschaftlichen Organisation am Nachmittag war sehr spannend. Die MIJARC versucht die Interessen der jungen Menschen vom Land auf EU-Ebene zu repräsentieren. Für sie war deshalb auch der Austausch mit uns sehr aufschlussreich.

Den letzten Abend haben wir dann gemütlich im Nachtleben von Brüssel ausklingen lassen, bevor wir mit vielen Eindrücken zurück gefahren sind.

Vielen Dank an unsere Unterstützer*innen:

In den letzten Jahren ist viel in der katholischen Kirche passiert und vieles davon bringt die Institutionen zum Bröckeln. Auch wir bemerken, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene immer weniger von der katholischen Kirche repräsentiert fühlen. Missbrauchsfälle, veraltete Rollenbilder, undemokratische Machtstrukturen und fehlende Diversität entsprechen nicht unseren Werten. Dennoch hören wir immer wieder, dass Kirche in der KLJB anders ist und Jugendliche und junge Erwachsene wieder oder zumindest immer noch einen Zugang erhalten.

Für uns steht aber auch fest, dass wir nicht immer DIE katholische Kirche repräsentieren wollen und können. Wir stehen für eine modere Kirche, bei der nicht die Institution Kirche, sondern der Glaube jedes einzelnen im Mittelpunkt steht.

Wir bemessen unsern Glauben nicht an der Häufigkeit von Kirchengängen, der Höhe von Spenden und dem Einhalten von Traditionen, sondern wir leben unseren Glauben in Gemeinschaft, in der Gleichheit aller KLJBler*innen und mit gegenseitiger Unterstützung aus.

Es muss sich grundlegend etwas ändern

Die katholische Kirche steckt in einer schwerwiegenden Krise, aber damit die katholische Kirche noch zukunftsfähig ist MÜSSEN sich, unserer Meinung nach, kirchliche Strukturen grundlegend ändern.

Um diese Krise zu bewältigen, gibt es zurzeit einen Prozess in der katholischen Kirche, der sich „Synodaler Weg“ nennt. Dabei beraten erstmals nicht nur Priester und Bischöfe über grundlegende Themen der Kirche, sondern auch Lai*innen (nicht-geweihte Personen), Frauen, Männer, Jugendliche usw. gehören zur Synodalversammlung und diskutieren über Reformvorschläge in vier grundsätzlichen Themenbereichen:

  • „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“ (Macht)
  • „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ (Sexualität)
  • „Priesterliche Existenz heute“ (Weiheamt)
  • „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ (Gleichberechtigung)

Zunächst einmal sind wir sehr glücklich, dass ein solcher Prozess nun im Gang ist und wir erhoffen uns viel. Die Möglichkeit zeigt, dass ein Dialog entsteht und der dringende Bedarf nach Veränderung besteht. Auch Vertreter*innen aus Osnabrück und aus der KLJB Deutschland und anderen Jugendverbänden sind Teil der Synodalversammlung und wir fühlen uns gut repräsentiert. Von ihnen wissen wir, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben und sich für wirkliche Erneuerungen einsetzen.

Was geschah auf der vierten Synodalversammlung

Bei der vierten Synodalversammlung vom 8. – 10. September 2022 ging es darum, dass Texte nach einer intensiven Arbeitsphase als Beschlüsse des Synodalen Wegs verabschiedet werden, um sie dann mit dem Papst diskutieren zu können.

Die positiven Nachrichten zuerst:

Viele Texte wurden angenommen und es wird an ihnen weitergearbeitet. Darunter auch der Text, bei dem der Zugang von Frauen zu Weiheämtern gefordert wird.

Was uns aber schockiert hat, ist, dass gleich zu Beginn der Abstimmungen der Grundtext „Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ nicht angenommen wurde. In diesem Text ging es bspw. darum, dass Wiederverheiratete-Geschiedene und homosexuelle Personen nicht als Sünder*innen gesehen, Verhütungsmittel nicht verurteilt werden, Sex mehr ist, als nur Fortpflanzung und es mehr als nur zwei biologische Geschlechtsidentitäten gibt. 82% der Synodalversammlung stimmten für den Grundtext. Jedoch stimmte mehr als 1/3 der Bischöfe dagegen, sodass die notwendige 2/3 Mehrheit verfehlt wurde und somit das Papier nicht verabschiedet wurde. Was insbesondere kritisiert wird ist, dass in der vorangegangenen Diskussion viele der (Weih-)Bischöfe schwiegen, sich nicht beteiligten, um im Anschluss dagegen zu stimmen.

Die Kirche am Scheideweg

Das Schweigen, Nicht-mitarbeiten und Dagegen-stimmen zeigt die Tiefe Intransparenz der Kirche. Das schafft kein Vertrauen in Bischöfe als Führungspersönlichkeiten einer zukunftsorientierten Kirche. Es scheint als wollen sie nichts verändern, sondern nur an dem was ist festhalten. In unseren Augen ist dies ein Machtmissbrauch um ihren eigenen Stand zu sichern. Unserer Ansicht nach wird die Macht, die zudem nicht demokratisch legitimiert ist, aktuell nicht für die richtige Sache genutzt. Richtig eingesetzt könnte sie zu vielen positiven Impulsen in der katholischen Kirche führen. Zu viele Bischöfe haben es noch nicht begriffen, dass sich etwas ändern muss und leben an der heutigen Realität vorbei. Mit dieser Abstimmung zeigen sie, dass eine menschenverachtende Grundhaltung  in der katholischen Kirche weiter toleriert wird und dabei bewusst Gläubige aus der Katholischen Kirche ausgeschlossen und sogar verurteilt werden.

Wir wollen nicht, dass der Synodale Weg scheitert und sich dankbar für die jungen Menschen, die trotz der Rückschläge weiterhin für eine neue, bessere Kirche kämpfen. Wir wollen die Bischöfe dazu aufrufen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und dass sie sich ihrer Aufgabe bewusst machen. Sie sollen die Kirche zukunftsfähig machen und das klappt nur mit grundlegenden Veränderungen. Denn die Geduld und Toleranz der Jugend hängt nur noch an einem seidenen Faden und wir können jede*n verstehen, der*die an der Kirche, wie sie jetzt ist, zweifelt und seine*ihre individuellen Konsequenzen daraus zieht.

Im Frühjahr tagt die Synodalversammlung wieder und wahrscheinlich zum letzten Mal.

Wir erhoffen uns immer noch viel …