Scheunenfeten: Landjugendverbände kritisieren Änderung der Niedersächsischen Versammlungsstättenverordnung (NVStättVO) und fordern Landesregierung zu einer pragmatischen Lösung auf

Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie mehr als zwei Jahre lang viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten, sollte im Jahr 2022 das Feiern von Festen und Veranstaltungen wieder möglich sein. Ein Teil der mehr als 20.000 Landjugendlichen in Niedersachsen musste allerdings andere Erfahrungen machen. Grund dafür ist eine Änderung der Niedersächsischen Versammlungsstättenverordnung (NVStättVO), welche insbesondere die in Niedersachsen weit verbreiteten Scheunenfeten und Erntedankfeste getroffen hat.
Hintergrund ist die Streichung des Paragraphen 47 der NVStättVO. Dieser ermöglichte es den zuständigen Behörden bislang, Gebäude wie Scheunen oder Lagerhallen für einzelne Veranstaltungen, also für andere Nutzungszwecke, unkompliziert zu genehmigen. Zum 01.01.2022 wurde dieser Paragraph gestrichen. Seitdem muss die Genehmigung durch die Behörden auf Grundlage der niedersächsischen Bauordnung (NBauO) erfolgen.

Konkret ergeben sich durch diese Änderungen Herausforderungen, die unsere Mitglieder vor große Probleme stellen. Durch die Verlagerung der Rechtsgrundlage auf die NBauO ist jetzt für jede Veranstaltung mit über 200 Besuchern ein Bauantrag notwendig. Zwar betonte das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in einer Pressemitteilung aus Juni 2022 (PI076/2022), mit der Änderung seien keine neuen Anforderungen hinsichtlich der Standsicherheit der Gebäude, ausreichender Fluchtwege oder dem Brandschutz gefordert – dies haben unsere Mitglieder in vielen Teilen Niedersachsens jedoch anders erleben müssen.

Gebäude, in denen bislang jahrelang Veranstaltungen stattgefunden haben, wurden nun für die gleichen Zwecke nach Anwendung der NBauO mitunter nicht mehr genehmigt. Die neu gestellten Anforderungen an Brandschutz und Standsicherheit gehen in unseren Augen weit über das gebotene Maß hinaus.
Weiterhin werden neuerdings Parkplatzkonzepte, Bestuhlungs- und Entwässerungspläne sowie Toilettenkonzepte gefordert. Bei Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern muss sogar ein Lärmschutzgutachten erstellt werden.

„Die Erstellung sämtlicher Unterlagen sowie zugehöriger Pläne und Gutachten führt zu einem enormen bürokratischen Mehraufwand, der für ehrenamtliche Jugendgruppen nicht mehr zu tragen ist“,

sind sich Torben Kessen (Landesvorsitzender KLJB Niedersachsen) und Erja Söhl (Landesvorsitzende Niedersächsische Landjugend) einig.

Neben dem bürokratischen Aufwand ist die Änderung der Rechtsgrundlage für unsere Mitglieder zusätzlich mit hohen Kosten verbunden. Insbesondere wenn Planungsbüros und Gutachter erforderlich werden, entstehen schnell Kosten im vierstelligen Bereich. Diese zusätzlichen Kosten stellen für unsere Ortsgruppen
eine hohe finanzielle Belastung dar. Die Scheunenfeten sind zumeist die Haupteinnahmequelle der ehrenamtlich organisierten Jugendgruppen. Ohne diese Einnahmen wird es den Landjugendgruppen zunehmend schwerfallen, auch andere gemeinsame Aktivitäten für Jugendliche kostengünstig anzubieten.
Erschwerend kommt hinzu, dass für die Einreichung eines Bauantrages ein bauvorlageberechtigter Entwurfsverfasser benötigt wird. Eine solche Person zu finden, die sich ehrenamtlich für die Landjugend zur Verfügung stellt, ist mit Blick auf mögliche Haftungsrisiken und dem Zeitaufwand eine weitere Hürde.

Weiter kritisieren wir, dass Genehmigungsbehörden die Änderung der Rechtsgrundlage bislang unterschiedlich auffassen und teils unterschiedliche Anforderungen an unsere Ortsgruppen gestellt wurden. Wir teilen die Ansicht, dass Sicherheit bei jeder Veranstaltung an oberster Stelle stehen und gewährleistet sein muss. Einen neuen vollständigen Bauantrag zu fordern, halten wir an dieser Stelle allerdings für übertrieben.

„Hier muss ein Weg gefunden werden, der die Sicherheit auch ohne Bauantrag garantiert und für ehrenamtlich Tätige umsetzbar ist“, so Torben Kessen und Erja Söhl.

Wir fordern vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung und Minister Olaf Lies eine umgehende Lösung – sei es durch die Wiederaufnahme des §47 NVStättVO oder einer vereinfachten Regelung für ehrenamtliche Vereine und (Jugend-) Gruppen.
Insbesondere nach der zehrenden Corona-Pandemie sollten dem Ehrenamt keine weiteren Steine in den Weg gelegt werden. Freiwilliges ehrenamtliches Engagement leistet einen erheblichen Beitrag für die ländlichen Regionen. Die Scheunen- und Erntedankfeste sind bei Weitem nicht nur eine Möglichkeit zum Feiern für Jugendliche, sondern verbinden ganze Dörfer und Generationen.

Ein Wegfall dieser Veranstaltungen wäre nicht nur ein großer Verlust für die mehr als 20.000 Mitglieder von KLJB und NLJ, sondern für den gesamten ländlichen Raum in Niedersachsen!

Niedersächsische Landjugend – Landesgemeinschaft e.V. | Geschäftsstelle Hannover, Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover
E-Mail: presse@nlj.de | Web: www.nlj.de
Katholische Landjugendbewegung Niedersachsen | Büro Oesede | Gartbrink 5a, 49124 Georgsmarienhütte
E-Mail: torben.kessen@kljb-niedersachsen.de

Viele von euch sind bestimmt im Zwiespalt zwischen Public Viewing und Boykottieren.

Wir haben uns entschieden die WM kritisch zu begleiten und würden uns freuen, wenn ihr das auch tut.

Falls ihr im KLJB-Kontext die Spiele schauen möchtet, haben wir Material für euch, welches ihr zur kritischen Auseinandersetzung nutzen könnt.

Zum einen ist ein Plakat, in dem aufgriffen wird, warum die Ereignisse und Werte in Katar nicht unseren Werten der KLJB entsprechen.

Zum anderen haben wir rote Karten mit Fakten und Aussagen. Diese könnt ihr auf den Tischen verteilen und so mit euren Mitgliedern und anderen Anwesenden ins Gespräch kommen.

Vielleicht könnt ihr mit diesen beiden Dingen einen guten Kompromiss finden.

Sowohl Plakate als auch rote Karten könnt ihr eigenständig ausdrucken. Wenn ihr sie nutzen wollt, aber keine Möglichkeit zum Drucken habt, dann übernehmen wir das gerne und schicken euch alles zu. Dazu meldet euch sehr gerne bei uns.

WM Plakat (482 Downloads ) Rote Karten (523 Downloads )

Vom 10. – 13.10.2022 waren wir mit einer Gruppe in Brüssel.

Früh am morgen trafen sich alle in Meppen, um gemeinsam die knapp 4-stündige Fahrt anzutreten. Nach einer langen, aber entspannten Fahrt kamen wir in Brüssel an. Ein Wahrzeichen Brüssels stand als aller erstes auf der do-to-Liste. Wir besuchten das Atomium, welches zur Expo 1958 erbaut wurde. Von der obersten Kugel hatte man einen wunderbaren Blick über Brüssel. In den anderen Kugeln konnte man vieles über die Weltausstellung erfahren. Überrascht wurden wir mit den Lichtinstallationen und Laser-Shows, die uns nach einem aufregenden Tag entspannen ließen. Nach einem leckeren Abendessen, haben wir einen Pubcrawl mitgemacht und uns Brüssels Kneipen etwas genauer angeschaut.

Am zweiten Tag ging es früh los in das Haus der Europäischen Geschichte. Wie der Name schon sagt, ging es um die Geschichte Europas. Die interaktive Ausstellung war eines der Highlights. Wir haben uns vor allem intensiv mit den letzten Jahrzehnten auseinandergesetzt. Danach ging es für uns in das Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Europäischen Parlaments. Spielerisch ging es hier um die Gründung und die Arbeit der Europäischen Union. Mit viel Wissen, welches erst einmal verarbeitet werden musste, sind wir zu dem Pommesstand gelaufen, bei dem auch Angela Merkel immer gegessen hat. Am Nachmittag nahmen wir an einer Free-Walking-Tour teil und bei besten Herbstwetter haben wir uns die Hauptstadt Belgiens noch einmal genauer angeschaut.

Ein besonderes Highlight war am schon letzten Tag unserer Reise. Wir haben uns das Europäische Parlament angeschaut. Mit einem KLJBler aus der Ortsgruppe Lathen-Wahn, der im EU-Parlament arbeitet, konnten wir mehr sehen als die normalen Besucher*innen. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen des Parlaments bekommen, wie dort gearbeitet, genetzwerkt und gegessen wird. Nachdem wir im Plenarsaal über die praktische Arbeit eines Abgeordneten gesprochen haben, trafen wir uns mit Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vertreter unserer Region. Mit ihm haben wir vor allem über die Herausforderungen der EU-Politik gesprochen und wie junge Menschen die EU wahrnehmen. Wir haben festgestellt, dass wir die EU und die Errungenschaften häufig als selbstverständlich gesehen werden und wir gemeinsam daran arbeiten müssen, um weiterhin in Frieden und Freiheit zu leben. Nach einem leckeren Essen in der Kantine des EU-Parlaments, haben wir die Gelegenheit genutzt und uns mit MIJARC, der Europaebene der KLJB, auszutauschen. Der Kontrast zwischen der politischen Perspektive vom Morgen und dem Blickwinkel einer zivilgesellschaftlichen Organisation am Nachmittag war sehr spannend. Die MIJARC versucht die Interessen der jungen Menschen vom Land auf EU-Ebene zu repräsentieren. Für sie war deshalb auch der Austausch mit uns sehr aufschlussreich.

Den letzten Abend haben wir dann gemütlich im Nachtleben von Brüssel ausklingen lassen, bevor wir mit vielen Eindrücken zurück gefahren sind.

Vielen Dank an unsere Unterstützer*innen:

In den letzten Jahren ist viel in der katholischen Kirche passiert und vieles davon bringt die Institutionen zum Bröckeln. Auch wir bemerken, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene immer weniger von der katholischen Kirche repräsentiert fühlen. Missbrauchsfälle, veraltete Rollenbilder, undemokratische Machtstrukturen und fehlende Diversität entsprechen nicht unseren Werten. Dennoch hören wir immer wieder, dass Kirche in der KLJB anders ist und Jugendliche und junge Erwachsene wieder oder zumindest immer noch einen Zugang erhalten.

Für uns steht aber auch fest, dass wir nicht immer DIE katholische Kirche repräsentieren wollen und können. Wir stehen für eine modere Kirche, bei der nicht die Institution Kirche, sondern der Glaube jedes einzelnen im Mittelpunkt steht.

Wir bemessen unsern Glauben nicht an der Häufigkeit von Kirchengängen, der Höhe von Spenden und dem Einhalten von Traditionen, sondern wir leben unseren Glauben in Gemeinschaft, in der Gleichheit aller KLJBler*innen und mit gegenseitiger Unterstützung aus.

Es muss sich grundlegend etwas ändern

Die katholische Kirche steckt in einer schwerwiegenden Krise, aber damit die katholische Kirche noch zukunftsfähig ist MÜSSEN sich, unserer Meinung nach, kirchliche Strukturen grundlegend ändern.

Um diese Krise zu bewältigen, gibt es zurzeit einen Prozess in der katholischen Kirche, der sich „Synodaler Weg“ nennt. Dabei beraten erstmals nicht nur Priester und Bischöfe über grundlegende Themen der Kirche, sondern auch Lai*innen (nicht-geweihte Personen), Frauen, Männer, Jugendliche usw. gehören zur Synodalversammlung und diskutieren über Reformvorschläge in vier grundsätzlichen Themenbereichen:

  • „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“ (Macht)
  • „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ (Sexualität)
  • „Priesterliche Existenz heute“ (Weiheamt)
  • „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ (Gleichberechtigung)

Zunächst einmal sind wir sehr glücklich, dass ein solcher Prozess nun im Gang ist und wir erhoffen uns viel. Die Möglichkeit zeigt, dass ein Dialog entsteht und der dringende Bedarf nach Veränderung besteht. Auch Vertreter*innen aus Osnabrück und aus der KLJB Deutschland und anderen Jugendverbänden sind Teil der Synodalversammlung und wir fühlen uns gut repräsentiert. Von ihnen wissen wir, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben und sich für wirkliche Erneuerungen einsetzen.

Was geschah auf der vierten Synodalversammlung

Bei der vierten Synodalversammlung vom 8. – 10. September 2022 ging es darum, dass Texte nach einer intensiven Arbeitsphase als Beschlüsse des Synodalen Wegs verabschiedet werden, um sie dann mit dem Papst diskutieren zu können.

Die positiven Nachrichten zuerst:

Viele Texte wurden angenommen und es wird an ihnen weitergearbeitet. Darunter auch der Text, bei dem der Zugang von Frauen zu Weiheämtern gefordert wird.

Was uns aber schockiert hat, ist, dass gleich zu Beginn der Abstimmungen der Grundtext „Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ nicht angenommen wurde. In diesem Text ging es bspw. darum, dass Wiederverheiratete-Geschiedene und homosexuelle Personen nicht als Sünder*innen gesehen, Verhütungsmittel nicht verurteilt werden, Sex mehr ist, als nur Fortpflanzung und es mehr als nur zwei biologische Geschlechtsidentitäten gibt. 82% der Synodalversammlung stimmten für den Grundtext. Jedoch stimmte mehr als 1/3 der Bischöfe dagegen, sodass die notwendige 2/3 Mehrheit verfehlt wurde und somit das Papier nicht verabschiedet wurde. Was insbesondere kritisiert wird ist, dass in der vorangegangenen Diskussion viele der (Weih-)Bischöfe schwiegen, sich nicht beteiligten, um im Anschluss dagegen zu stimmen.

Die Kirche am Scheideweg

Das Schweigen, Nicht-mitarbeiten und Dagegen-stimmen zeigt die Tiefe Intransparenz der Kirche. Das schafft kein Vertrauen in Bischöfe als Führungspersönlichkeiten einer zukunftsorientierten Kirche. Es scheint als wollen sie nichts verändern, sondern nur an dem was ist festhalten. In unseren Augen ist dies ein Machtmissbrauch um ihren eigenen Stand zu sichern. Unserer Ansicht nach wird die Macht, die zudem nicht demokratisch legitimiert ist, aktuell nicht für die richtige Sache genutzt. Richtig eingesetzt könnte sie zu vielen positiven Impulsen in der katholischen Kirche führen. Zu viele Bischöfe haben es noch nicht begriffen, dass sich etwas ändern muss und leben an der heutigen Realität vorbei. Mit dieser Abstimmung zeigen sie, dass eine menschenverachtende Grundhaltung  in der katholischen Kirche weiter toleriert wird und dabei bewusst Gläubige aus der Katholischen Kirche ausgeschlossen und sogar verurteilt werden.

Wir wollen nicht, dass der Synodale Weg scheitert und sich dankbar für die jungen Menschen, die trotz der Rückschläge weiterhin für eine neue, bessere Kirche kämpfen. Wir wollen die Bischöfe dazu aufrufen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und dass sie sich ihrer Aufgabe bewusst machen. Sie sollen die Kirche zukunftsfähig machen und das klappt nur mit grundlegenden Veränderungen. Denn die Geduld und Toleranz der Jugend hängt nur noch an einem seidenen Faden und wir können jede*n verstehen, der*die an der Kirche, wie sie jetzt ist, zweifelt und seine*ihre individuellen Konsequenzen daraus zieht.

Im Frühjahr tagt die Synodalversammlung wieder und wahrscheinlich zum letzten Mal.

Wir erhoffen uns immer noch viel …

Wichtiger Hinweis vorweg: Solltest du dich bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt belastet fühlen, möchten wir dir empfehlen kostenfreie und anonyme Beratungsangebote wahrzunehmen: www.telefonseelsorge.de oder unter 0800/111 0 111 bzw. 0800/111 0 222; www.hilfe-telefon-missbrauch.online oder unter 0800/ 22 55 530. Auch gibt es unabhängige Ansprechpersonen im Bistum Osnabrück, bei denen du dich melden kannst: Kontaktdaten für Betroffene sexualisierter Gewalt oder geistlichen Missbrauchs – Bistum Osnabrück (bistum-osnabrueck.de)

Sicher hast du mitbekommen, dass in den nächsten Wochen ein erstes Zwischenergebnis zum Forschungsprojekt „Betroffene – Beschuldigte – Kirchenleitung: Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Osnabrück“, die das Bistum bei der Universität Osnabrück in Auftrag geben hat, veröffentlicht wird (Mehr Infos findest du hier: Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück)  Im Zwischenbericht wird vor allem nach der Verantwortung der Bistumsleitungen ab 1945 gefragt. Neben dieser Studie hat auch der BDKJ auf Bundesebene beschlossen, eine Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Jugendverbänden in Auftrag zu geben. (Weitere Infos zur Aufarbeitungsarbeit des BDKJ Bundes findet ihr hier: Wichtige Schritte Richtung umfangreiche Aufarbeitung – Bund der Deutschen Katholischen Jugend – BDKJ)

Gerade läuft dazu eine Vorstudie, die eine erste Bestandsaufnahme des Wissens über Fälle in den einzelnen Verbänden aufstellt. Dazu gibt es zwei Fragebögen, die wir gerade auf Diözesanebene bearbeiten (s. Anhang).

Da das aktuelle Team selbst erst seit ein paar Jahren dabei ist, hoffen wir auf eure Mithilfe: Wenn du Kenntnis von Fällen hast, die im Jugendverbandsbereich stattgefunden haben (auf Orts-, Dekanats- oder auf Diözesanebene), und/oder weißt, wo Datenmaterial liegen kann, möchten wird dich aufrufen, sich bei uns oder direkt bei der Studie zu beteiligen.

Hierfür einige Hilfestellungen von uns:

  • Die Vorstudie spricht von einem Fall je betroffene Person, nicht pro (Straf-)Tat oder Täter. Auch geht es nicht nur um strafrechtlich verfolgte Fälle, sondern alles, was mehr als eine Grenzverletzung (gewesen) ist. Ist eine Person also mehrfach von sexualisierter Gewalt betroffen gewesen, ist das ein Fall.
  • In den Fragenbögen werden keine Namen von Betroffenen sexualisierter Gewalt oder Täter*innen erhoben. Die erhobenen Daten werden vertraulich behandelt. Nach Durchführung der Vorstudie werden die erhobenen Daten abschließend in einem Forschungsbericht systematisch aufgearbeitet und dem BDKJ Bundesverband zur Verfügung gestellt.
  • Bitte meldet euch bis zum 23.09.2022 bei uns, beim Diözesanvorstand oder Simon aus dem Diözesanbüro, wenn ihr Taten über die Fragebögen melden könnt, Unsicherheiten oder Fragen habt. Wir sind dankbar über jeden Hinweis, den ihr aus eurer Zeit beim KLJB Diözesanverband zu möglichen Daten-Ablageorten zu Taten noch liefern könnt. Dieser Termin für euch ist an den Abgabetermin für die Vorstudie (30.09.) geknüpft. Wenn ihr aber Ideen habt, wo noch Informationen zu finden sind, diese aber zeitlich nicht bearbeiten könnt, meldet euch auch gerne.
  • Wenn ihr euch direkt bei der Vorstudie melden wollt, geht das direkt bei der Forscherin unter: hannah.esser@uni-muenster.de. Bei Fragen zur Durchführung der Erhebung und den Fragebögen steht sie zur Verfügung. Bei Fragen zum Aufarbeitungsprozess des BDKJ wendet euch bitte an unseren Bundesvorstand, Gregor Podschun (podschun@bdkj.de).

Wir danken dir schon jetzt für deine Mithilfe in diesem wichtigen Anliegen!

BDKJ Vorstudie Fragebogen Teil 1 (311 Downloads )

BDKJ Vorstudie Fragebogen Teil 2 (312 Downloads )

 

 

Am Sonntag, den 21. August 2022, haben sich der KLJB Landesverband Oldenburg und unser Diözesanverband zur KLJB Niedersachsen zusammengeschlossen. Natürlich bleiben die beiden Diözesanverbände einzeln bestehen und arbeiten eigenständig. Schon bei der Diözesanversammlung im März wurde die Gründung durch die Mitglieder beschlossen, welche nun auf dem BDKJ-Jugendhof in Vechta stattfand.

Die Versammlung wurde bewusst schmal gehalten, so wie es auch das Ziel des Landesverbandes Niedersachsen sein wird. Dennoch waren die beiden Diözesanvorstände, Vertreter*innen der Dekanate und Mitarbeitende anwesend und beschlossen einstimmig die Gründung. Es wurde ein neuer Landesvorstand gewählt, der aus jeweils zwei Vertreter*innen der Diözesen besteht.

Der neue Landesvorstand der KLJB Niedersachsen Verena Heseding, Jonas Gels und Torben Kessens (es fehlt Christoph Timmer)

Verena Heseding und Torben Kessens vertreten nun den Landesverband Oldenburg und Christoph Timmer sowie Jonas Gels repräsentieren das Bistum Osnabrück. 

Ziel der KLJB Niedersachsen als zusätzliches Gremium ist es, die Zusammenarbeit der beiden Verbände zu stärken. Außerdem soll die Interessensvertretung gegenüber der Politik und der KLJB-Bundesebene intensiviert werden. Darüber hinaus wird der Landesvorstand niedersachsenweite KLJB-Veranstaltungen organisieren, wie z. B. das traditionelle Niedersachsenquiz.

 

Die Arbeitsgemeinschaft Politik und Gesellschaft möchte mit euch einen Kurztrip nach Brüssel machen. Wir werden uns mit der Geschichte und Politik der Europäischen Union auseinandersetzen, uns mit Politiker*innen unserer Region treffen, aber auch Brüssel als internationale Stadt und Hauptstadt Belgiens kennenlernen.

Alle Infos auf einem Blick

Datum: 10. – 13.10.2022

Preisfür Mitglieder ca. 250 Euro // für Nicht-Mitglieder ca. 280 Euro

Leistungen: Übernachtung im zentralen Hostel (Doppelzimmer) inkl. Frühstückbuffet // Programmkosten // Fahrt in 9er-Bullis

für Interessierte ab 18 Jahren 

Hier kannst du dich anmelden

Programm

Montag 10. Oktober

Anreise // Free Walking Stadttour // WOLF Food Market

Dienstag 11. Oktober

Austausch mit Tiemo Wölken // Besuch des Parlamentariums // Verkostung belgischer Biere

Mittwoch 12. Oktober

Austausch mit Jens Gieseke und Hausführung im EU-Parlament // Aktion mit Mijarc // Kneipentour

Donnerstag 13. Oktober

Rückreise

Wir behalten uns Programmänderung aufgrund von Coronamaßnahmen vor (hoffen aber, dass das nicht passiert :))

 

KLJB-Bundestreffen in Hausach geht nach 4 Tagen zu Ende

Das Bundestreffen der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands fand vom 04. – 07. August 2022 in Hausach im DV Freiburg statt. Seit Donnerstag trafen sich rund 700 junge Menschen. Aus dem Bistum Osnabrück waren 29 Teilnehmer*innen dabei, die mit der Gruppe aus dem Diözesanverband Münster anreiste.

Neben Exkursionen in die Region und interaktiven Workshops konnten die Jugendlichen nach langer, pandemiebedingter Pause auch wieder gemeinsam feiern. Unter dem Motto „Ländleliebe – So schmeckt Zukunft“ stand vor allem ein nachhaltiges Ernährungssystem im Zentrum der inhaltlichen Arbeit.

Nachhaltiges Ernährungssystem war inhaltlicher Schwerpunkt

Die KLJB ist Teil der EU-Kampagne „Our Food. Our Future“, die sich mit Lieferketten und einem nachhaltigen Ernährungssystem beschäftigt. Die Teilnehmer*innen besuchten auf ihren Exkursionen unter anderem einen Biohof, eine Käserei oder die Bierbrauerei Ketterer. In verschiedenen Workshops am Samstag stellten die Landjugendlichen selbst Butter her, tauschten sich über alternative Wohnformen aus oder lernten alles rund um die Honigbiene.

Vielseitiges Programm im Festzelt

Neben der inhaltlichen Arbeit standen auch die Begegnung und der Austausch im Mittelpunkt des Bundestreffens. Im Festzelt auf dem Hasenfeld wurde ein vielseitiges Programm geboten. Der Eröffnungsabend wurde von der Schwarzwald Dragqueen Betty BBQ begleitet, die gute Stimmung verbreitete, aber auch ihren Stolz ausdrückte, wie divers und tolerant die Landjugend heute ist. Der Freitagabend wurde von regionalen Speisen und der Blaskapelle „Heilix Blechle“ begleitet. Am Abschlussabend sorgten die „Almrocker“ für ausgelassene Stimmung unter den Teilnehmer*innen des Bundestreffens.

Gemeinsamer Abschlussgottesdienst mit Hausacher Gemeinde

Zum Abschluss des Bundestreffens feierten die Teilnehmer*innen gemeinsam mit Bürger*innen der Stadt Hausach, dem Weihbischof Würtz und Pfarrer Grabetz einen Gottesdienst im Festzelt auf dem Hasenfeld. Die Gemeinde hatte zuvor am Samstag die Gelegenheit, die Arbeit der KLJB beim „Markt der Möglichkeiten“ auf dem Hausacher Schulgelände kennenzulernen und bei Speisen und Getränken zu verweilen.

Das KLJB-Bundestreffen findet alle vier Jahre statt. Die rund 700 Teilnehmer*innen gehörten 20 verschiedenen KLJB-Diözesanverbänden an. Zudem konnte die KLJB internationale Gäste aus Frankreich, Belgien, Georgien und Togo begrüßen.

Pressemitteilung Nr. 12/2022
07. August 2022
Katholische Landjugendbewegung Deutschlands

Seit dem 01. Juli ist Carlotta Kreimer neu KLJB-Büro gestartet. Sie übernimmt die Verwaltung. Bestimmt werdet ihr sie mal am Telefon haben. Hier erfahrt ihr mehr über Carlotta. Wir freuen uns sie bei uns im Team begrüßen zu dürfen und wünschen dir, liebe Carlotta, einen wunderbaren Start und in den nächsten Jahren viele tolle KLJB-Momenten!

Das Bundestreffen findet alle vier Jahre statt. Vom 04. bis zum 07. August 2022 ist es wieder so weit: An diesen vier Tagen werden sich rund 1.000 Jugendliche aus ganz Deutschland unter dem Motto „LändleLiebe – So schmeckt Zukunft“ mit Ideen und Visionen zu einem nachhaltigen globalen Ernährungssystem auseinandersetzen, miteinander diskutieren und natürlich auch gemeinsam feiern.

Hier ist schon mal ein grober Überblick vom Programm:

Die Anmeldung erfolgt über die LändleLiebe HomepageDort findest du auch viele Informationen. Der Anmeldeschluss ist der 30.Juni 2022!

Wir werden in Zusammenarbeit mit der KLJB Landesverband Oldenburg eine Fahrt anbieten. Da wir bedarfsorientiert planen, können wir noch keine Informationen über Zusatzkosten für den Transport geben. Bitte bedenkt diese bei einer Anmeldung.

Wir freuen uns über deine Anmeldung!